Die Atzen (Magdeburg / Kulturwerk Fichte)
09.04.2011 – Der Gedanke aufs Atzen-Konzert zu gehen war im Vorfeld zum gleichen Teil lustig wie auch skurril! Und ebenso sollte sich das Konzerterlebnis auch gestalten. Die ersten betrunkenen Halbstarken mit pinken Mützen und pinken Schals kamen mir bereits auf dem Weg zur Fichte entgegen. Kaum angekommen traf man dann auf hochgeklappte Cappies mit „ATZE“-Aufdruck, blinkenden Brillen und einer ganz eigenen Atmosphäre. Der DJ auf der Bühne spielte einen bunten Mix aus Aprés Ski und NDW. Das Publikum feierte allein das euphorisch. Kurz kam ich mir ein wenig zu Jung vor für die Veranstaltung. Auf einmal sah ich jede Menge Kinder, die auch so lustige Kopfbedeckungen trugen, hübsch garniert mit Pornosonnenbrillen. Auf einmal kam ich mir wieder zu alt vor. Ein Wechselbad der Gefühle.
Aber es sollten ja noch Live-Künstler auf der Bühne auftauchen. Etwas verspätet stürmten die ersten Musiker auf die Bühne und prompt hab ich erstmal gar nichts mehr verstanden. Augenscheinlich sahen sie nach HipHopern aus, aber die Musik hatte so wenig damit zu tun. Nun ja! Nach ein wenig Rumwunderei stellte sich dann heraus, dass das gerade mal sowas wie der Opening-Act ist. Vielleicht auch die Erklärung warum das Publikum doch noch relativ verhalten reagierte.
Das wiederum änderte sich als Frauenarzt & Many Marc das Podium betraten. Ich muss ja zugeben, dass mir die Bässe schon sehr gefallen haben und eine kreative Bühnenshow begrüße ich als Fotograf natürlich auch immer. Muss aber auch sagen, dass ich die Musik auch nicht auf Dauer gebrauchen kann. Auf jeden Fall hatte das ganze irgendwie einen Gewissen Reiz. Herz-Konfetti-Regen zu einer Mischung aus Techno und HipHop ist echt etwas anderes. Mein Gedanke der mich doch vorher beschäftigt hat bestätigte sich mehr als ich es geglaubt hätte. Es war ziemlich witzig und noch mehr war es skurril. Eine Erfahrung wert war es allemal. Eine sehr eigene Band und ein Publikum das sein übriges dazu tat. Ganz normale Atzen.
PS: Das Shirt vom DJ mit „TECHNO CHANGED MY LIFE“ fand ich schon sehr witzig!
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